Pellet Ratgeber: Reinigung von Pelletlagern

Julian Weichslberger - Bachelor of Engineering (B. Eng.)
Dieser Artikel wurde von Julian Weichslberger verfasst.
Veröffentlicht am 02.07.2025

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Reinigung von Pelletlagern

Selbst hochwertige Holzpellets hinterlassen mit der Zeit feinen Staub, der sich im Lagerraum ansammelt. Um Funktionsstörungen an der Heizung oder am Fördersystem zu vermeiden und eine saubere sowie effiziente Verbrennung zu gewährleisten, empfiehlt es sich unserer Erfahrung nach, das Pelletlager alle zwei bis drei Jahre oder nach zwei bis drei Lieferungen zu reinigen.

Holzstaub bei der Pelletlager-Reinigung

Staub bei der Lagerreinigung

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Wann sollte ich mein Pelletlager reinigen?

Das Pelletlager sollte spätestens dann gereinigt werden, wenn sich starke Staubansammlungen zeigen – etwa große, sichtbare Anhäufungen oder eine zentimeterdicke Staubschicht am Boden. Auch technische Probleme wie eine schlecht funktionierende Austragung oder Störungen bei der Ansaugung deuten darauf hin, dass eine Reinigung dringend notwendig ist.

Als Orientierung gilt die Faustregel: alle 2-3 Jahre oder nach 2-3 Lieferungen

Der beste Zeitpunkt für eine Reinigung ist im Sommer, wenn das Lager ohnehin leer steht – oder direkt vor bzw. gemeinsam mit der nächsten Befüllung. So wird verhindert, dass frische Pellets mit alten Rückständen vermischt werden.

Unsere Erfahrungen und Rückmeldungen aus der Praxis zeigen: Bei hochwertigen, zertifizierten Pellets reicht eine professionelle Reinigung in der Regel aus, wenn sie direkt vor jeder vierten Lieferung erfolgt – insbesondere bei besonders staubarmen Varianten wie Pelleprotec®- oder PowerPlus-Pellets.

Praxistipp: Lager vor jeder vierten Bestellung im Sommer professionell reinigen lassen.

Selbst reinigen oder professionell reinigen lassen?

Ob man seinen Pelletbunker selbst reinigt oder eine professionelle Reinigung in Anspruch nimmt, hängt im Wesentlichen von folgenden Faktoren ab.

  • Ausrüstung: Wer den Bunker selbst reinigen möchte, benötigt mindestens eine FFP2-Staubmaske, eine Schutzbrille, Handschuhe sowie idealerweise einen Industriesauger mit Feinstaubfilter.
  • Zugang & Größe: Kleine und gut erreichbare Lager oder Sacksilos lassen sich in der Regel ohne großen Aufwand selbst reinigen. Bei größeren oder schwer zugänglichen Pelletbunkern und Erdtanks empfiehlt sich hingegen meist die Beauftragung eines Fachbetriebs.

Zudem sollte man auch bedenken, dass das Lager vollständig leer sein sollte, da Privatpersonen in der Regel nicht über die technischen Möglichkeiten verfügen, um größere Restmengen fachgerecht abzusaugen.

Achtung: Auch die körperliche Belastung bei der Reinigung sollte nicht unterschätzt werden – das Arbeiten in engen, staubigen Lagerräumen kann durchaus anstrengend sein. Wer selbst reinigen möchte, sollte sich im Vorfeld unbedingt über den Ablauf und die erforderlichen Schutzmaßnahmen informieren.

Praxistipp: Mit passender Ausrüstung und Vorbereitung lässt sich ein kleines, gut zugängliches Lager eigenständig reinigen. Bei größeren oder schwer zugänglichen Lagern sollte man die Reinigung von Fachleuten durchführen zu lassen.

Professionelle Lagerreinigung

Eine professionelle Reinigung, die von Pellethändlern oder spezialisierten Betrieben durchgeführt wird, beinhaltet in der Regel die Säuberung von Lager und Anlage, das Absaugen von Rückständen sowie die Kontrolle auf mögliche Schäden.

Wie läuft die Reinigung ab?

Eine fachgerechte und professionelle Reinigung läuft häufig wie folgt ab:

  • Absaugung: Zunächst werden Restpellets sowie Staubrückstände vollständig mit einem großen, speziellen Sauger abgesaugt.
  • Säuberung: Danach erfolgt eine gründliche Säuberung von Decken, Wänden, Ecken und schwer erreichbaren Stellen.
  • Fördertechnik: Saug- und Fördersysteme werden fachmännisch gereinigt, um ihre Funktionsfähigkeit zu gewährleisten.
  • Kontrolle: Das Lager und die Heizung werden sorgfältig geprüft und auf Beschädigungen oder Mängel untersucht.
  • Entsorgung: Sämtliche Rückstände und Verunreinigungen werden umweltgerecht entsorgt.

Was kostet eine Reinigung?

Die Kosten für eine professionelle Reinigung beginnen meist bei rund 300 €, können jedoch je nach individuellen Gegebenheiten stark variieren. Der Endpreis hängt vor allem von folgenden Faktoren ab:

  • Größe, Bauart und Zugänglichkeit des Lagers
  • Menge der Rückstände und Grad der Verschmutzung
  • Entfernung & Wahl des Dienstleisters

Besonders effizient ist es, die Reinigung direkt mit der nächsten Pelletlieferung zu verbinden – das spart Zeit, senkt die Kosten und verhindert unnötige Ausfallzeiten.

Selber reinigen

Bevor Sie mit der Reinigung Ihres Pelletlagers beginnen, sollten Sie einige wichtige Vorkehrungen treffen.

Vorbereitung & Sicherheit

Wichtig: Vor Beginn der Reinigung sollte der Lagerraum sicherheitshalber mindestens 15 Minuten gelüftet werden, damit sich gesundheitsschädliche Gase wie Kohlenmonoxid verflüchtigen können.

Das Lager muss weitgehend leer sein. Größere Restmengen können ausschließlich von Profis mit geeigneter Absaugtechnik entfernt werden.
Für die Reinigung sind eine geeignete Staubmaske (mindestens FFP2), Schutzbrille und Handschuhe erforderlich. Optimal ist ein Industriesauger mit Feinstaubfilter – für enge oder schwer zugängliche Stellen eignet sich zusätzlich ein Pinsel.

Ablauf der Eigenreinigung

  • Pelletreste und Staub langsam und kontrolliert zusammenkehren und entfernen bzw. absaugen.
  • Keine Druckluft verwenden und Staub möglichst nicht aufwirbeln, um eine Verteilung im Raum zu vermeiden.
  • Ecken, Ritzen und Förderung behutsam reinigen – zum Beispiel mit einem Pinsel.
  • Anlage und Lager auf Funktion und Schäden kontrollieren und gesammelten Staub und Schmutz fachgerecht entsorgen.

Fazit

Eine regelmäßige Reinigung des Pelletlagers ist entscheidend, um einen sicheren und reibungslosen Heizbetrieb sicherzustellen. Da es vielen an geeigneter Ausrüstung oder Erfahrung mangelt, ist es in der Regel sinnvoll, einen Fachbetrieb mit der Reinigung zu beauftragen. Am effizientesten und günstigsten lässt sich die Reinigung in den Sommermonaten zusammen mit der nächsten Befüllung durchführen.

Häufige Fragen zur Pelletlager-Reinigung

Abschließend beantworten wir häufige Fragen zur Lagerreinigung:

  • Warum ist eine Lagerreinigung notwendig?

    Eine regelmäßige Reinigung des Pelletlagers ist unerlässlich, um einen reibungslosen Betrieb von Fördertechnik und Heizung zu gewährleisten. Ohne regelmäßige Säuberung kann sich Staub ansammeln – das begünstigt Funktionsstörungen, technische Defekte und eine ineffiziente sowie unsaubere Verbrennung.

  • Wie lange dauert eine Reinigung?

    In der Regel nimmt eine Reinigung zwischen 1 und 2 Stunden in Anspruch. Die genaue Dauer hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab – wie der Lagergröße, dem Grad der Verschmutzung und der Restmengen an Pellets im Lager.

  • Kann man restliche Pellets absaugen lassen?

    Ja, falls sich noch Pellets im Tank befinden, können diese von einem Dienstleister mit entsprechender Absaugtechnik abgesaugt werden. Dieser Service ist bei vielen Pellethändlern erhältlich und gehört in der Regel zum Standardumfang einer professionellen Lagerreinigung.

  • Wer kann eine Lagerreinigung durchführen?

    Die Reinigung kann von Fachbetrieben durchgeführt werden, die über das nötige Equipment und die entsprechende Erfahrung verfügen. Häufig übernehmen das Pelletshändler au der Region, die diesen Service auf Wunsch auch direkt mit der Pelletlieferung kombinieren.

  • Wie viel kostet das Reinigen und Absaugen eines Pelletlagers?

    Die Kosten für eine Lagerreinigung liegen in der Regel bei rund 300 €, können jedoch je nach Größe und Verschmutzungsgrad des Lagers deutlich variieren. Ein wesentlicher Bestandteil ist häufig das Absaugen verbliebener Pellets und Staub, dessen Aufwand und Kosten ebenfalls stark von der Menge und dem Verschmutzungsgrad abhängen.

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